In Zusammenarbeit mit der Stadt wurde das Projekt „Pflegerische Betreuung suchterkrankter Obdachloser im Innenstadtbereich durch aufsuchende Arbeit“ vom SIDA e.V. Ende Januar 2020 konzipiert.

 

Wohnungslose Suchterkrankte haben nach kurzer Zeit auf der Straße mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Als Beispiel seien Wunden genannt.
Mangelnde Hygiene, Verletzungen, Abschürfungen, Einfluss von Feuchtigkeit führen zu Wunden. Diese Wunden werden oft nicht behandelt. Die Betroffenen möchten Arzt- und Krankenhausbesuche vermeiden. Häufig ist eine Krankenversicherung nicht vorhanden. Das SIDA Mobil Projekt setzt hier an.

Zielgruppe

Zielgruppe des Projektes sind Obdachlose, die nicht durch andere Maßnahmen erreicht werden. Daher müssen sie durch eine aufsuchende Arbeit betreut werden.

Regionale Begrenzung

Das Angebot findet im Innenstadtbereich und an bekannten Hotspots inklusive Weißekreuzplatz statt.

Zugangswege

Die Zielgruppe kann nicht in „Kommstrukturen“ eingebunden werden. Daher ist eine aufsuchende Arbeit erforderlich. Der Zugangsweg beinhaltet eine Komponente zur Erarbeitung einer Vertrauensbasis, eine zweite Komponente als Verlässlichkeit des Angebots und eine dritte als Angebot der Leistung vor Ort.

Umsetzung

Die Umsetzung erfolgt dadurch, dass die Schwestern des SIDA e.V. mit einem Bollerwagen den Innenstadtbereich, bekannte Hotspots und den Weißekreuzplatz aufsuchen, dort mit den Patienten sprechen, die wesentlichen Probleme identifizieren und soweit möglich direkt vor Ort „erste Hilfe“ im Wortsinne leisten. Das Angebot wird an 2-3 Tagen pro Woche mit ca. 3 Stunden von 2 Pflegefachkräften angeboten.

  • Versorgung Möglichkeiten erklären / weiterleiten
  • Wundversorgung
  • Beratung
  • Erste Hilfe Pack verteilen
  • Flyer erklären Stadt / SIDA
  • Pflegerische Versorgung von Menschen, die keine Hilfestellen aufsuchen

 

In der ARD-Mediathek gibt es dazu einen Film:

https://www.ardmediathek.de

 

Download Zwischenbericht Bollerwagenprojekt (PDF)

 

Flyer