Auszug aus dem aktuellen Sachbericht 2017
1. Der Verein SIDA e.V.

Der Verein SIDA e. V. übernahm nach einer Bundesmodellprojektphase am 1. Juli 1992 seine Tätigkeit als Spezialpflegedienst für Menschen mit HIV und Aids. Die Initiatoren waren 1989 die Lazaruslegion, die Hannöversche AIDS-Hilfe und der Paritätische Wohlfahrtsverband.
Die enge Kooperation und Vernetzung von medizinisch-pflegerischer Versorgung und Sozialarbeit zeichnet SIDA im Vergleich zu anderen Hilfsangeboten in diesem Bereich besonders aus. SIDA steht für „Soforthilfe und Information durch ambulante Versorgung“.

Leitbild:

Wir arbeiten vorurteilsfrei mit einer akzeptierenden Grundhaltung. Der Umgang mit unseren Klienten/Patienten ist von Respekt geprägt. Wir sind empathisch und begegnen ihnen mit Verständnis. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass HIV-Infizierte, an Aids-Erkrankte und ihre Angehörigen zu Bewältigung ihres Lebens die volle Unterstützung der Gesellschaft erfahren und man ihnen mit Respekt und Achtung begegnet.

Satzung:
SIDA e.V. verfolgt das Ziel, engagiert und aktiv zur Lösung von Problemen im öffentlichen Gesundheitswesen, in der öffentlichen Gesundheitspflege und in der Gesellschaft beizutragen. Hierzu positioniert sich der Verein deutlich für die Akzeptanz von Menschen mit HIV/Aids, für die Gleichstellung von LSBT und für die Entkriminalisierung von Drogengebraucherinnen.

Standards:
Grundlage unseres Handelns sind die Qualitätsstandards des Landesverbandes der Niedersächsischen AIDS-Hilfe.

Spezielle Zielgruppe:
SIDA ist darauf spezialisiert, Menschen zu betreuen, die besonders hilfebedürftig sind, aber durch gewöhnliche Hilfesysteme nicht erreicht werden können, weil sie selbständig keinen Zugang dazu finden. Diese Menschen erreichen wir in ihrer aktuellen Lebensweise, auch in Pflegeinrichtungen, Obdachlosenunterkünften oder in Obdachlosigkeit. Und mit unserem „Shorty Wohnprojekt“ bietet der Verein ihnen eine einzigartige Unterstützung zur Stabilisierung der Wohnsituation.

Tätigkeitsfelder:
Der Verein SIDA e. V. übernahm nach einer Bundesmodellprojektphase am 1. Juli 1992 seine Tätigkeit als Spezialpflegedienst für Menschen mit HIV und Aids. Die Initiatoren waren 1989 die Lazaruslegion, die Hannöversche AIDS-Hilfe und der Paritätische Wohlfahrtsverband.
Die enge Kooperation und Vernetzung von medizinisch-pflegerischer Versorgung und Sozialarbeit zeichnet SIDA im Vergleich zu anderen Hilfsangeboten in diesem Bereich besonders aus. SIDA steht für „Soforthilfe und Information durch ambulante Versorgung“.

Spezielle Zielgruppe:
SIDA betreut spezialisiert Menschen, wie sie unter anderem im Shorty Wohnprojekt leben oder in Obdachlosenunterkünften und in Obdachlosigkeit. Der Zugang der Klienten zu SIDA erfolgt vorwiegend durch die Zuweisung von Schwerpunktpraxen, Pflegediensten, Betreuern und Kliniken. Die Klienten sind zu 50% pflegebedürftig nach SGBXI und hätten Anspruch auf stationäre Versorgung wegen erheblicher körperlicher, psychiatrischer und kognitiver Einschränkungen. Oftmals ist nur durch die aufsuchende Versorgung der Zugang zum Hilfesystem möglich.

Zugangswege:
Der Zugang der Klienten zu SIDA erfolgt vorwiegend durch die Zuweisung von Schwerpunktpraxen, Pflegediensten, Betreuern und Kliniken. Zu 50% sind unsere Klienten pflegebedürftig nach SGBXI und hätten bereits Anspruch auf eine stationäre Versorgung – wegen erheblicher körperlicher, psychiatrischer und kognitiver Einschränkungen. Oftmals ist für sie nur durch die aufsuchende Hilfe der Zugang zum Hilfesystem überhaupt möglich.

Organisationsstruktur und Aufgabenspektrum des SIDA e.V.:
Die Gesamtheit der Tätigkeitsfelder von SIDA e.V. geht weit über den Schwerpunkt im Kontext von HIV und Aids hinaus. Der Verein ist bisher Träger eines komplexen ambulanten Versorgungsnetzes für chronisch Kranke in den Bereichen Infektiologie, Neurologie und Onkologie. Weil diese Bereiche aber nicht Bestandteil der institutionellen Förderung durch das Land Niedersachsen sind – und in 2018 ohnehin aus dem Verein ausgegliedert werden – bieten wir an dieser Stelle nur ein Überblick der bisherigen Struktur. Die Vereinstätigkeiten von SIDA e.V. werden derzeit strukturell gründlich überarbeitet. Der Arbeitsbereich HIV und Aids-Prävention wird auch in der Zukunft beim gemeinnützigen Verein bleiben.
Der Verein SIDA e.V. ist mit seinen Mitgliedern, der Mitgliederversammlung, den Aktionsgruppen und dem Vorstand derzeit noch rechtlich und finanziell verantwortlicher Betreiber seiner sämtlichen Handlungsfelder. Die Vorstandsvorsitzende ist gleichzeitig Geschäftsführerin.
Das Netzwerk der niedergelassenen Neurologen, die mit SIDA e.V. kooperieren, gewährleistet derzeit noch eine regelmäßige Sprechstunde in der Geschäftsstelle. Das „Case- Management“ hat derzeit im Rahmen von Integrierten Versorgungsverträgen untergeordnete Bedeutung und betrifft den Bereich der AIDS- Hilfe derzeit nicht (mehr).
Der Arbeitsbereich HIV und AIDS-Prävention war bis Februar 2017 mit einer vollen Sozialarbeiterstelle (Martina Bruns) ausgestattet. Seit November 2017 gibt es mit Jürgen Heyer, seit Juli 2018 Tim Seehusen wieder einen festangestellten Sozialarbeiter, der mit der Hälfte seiner Arbeitszeit im Bereich HIV- und AIDS-Prävention tätig und darüber hinaus mit weiteren Aufgaben betraut ist. Er nimmt regelmäßig an den Dienstbesprechungen der Leitungskräfte und denen des Spezialpflegedienstes teil und vertritt den Verein in Arbeitskreisen. Zusätzlich ist er im Qualitätsmanagement verantwortlich für Projekte, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit.
Sabine Rohrssen besorgt als Verwaltungskraft mit einem Drittel ihrer Arbeitszeit Buchhaltung und Abrechnung für die AIDS- Hilfe der SIDA.
Das Shorty- Wohnprojekt und das SIDA- Haus sind Projekte, die fortlaufend Verwaltungsaufwand und Kosten verursachen, die nicht zum gewöhnlichen Aufwand von AIDS- Hilfen gehören und ständig aus Eigenmitteln des Vereins getragen werden.